Bildquelle: Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Deutschland-Barometer Depression: Jede/r fünfte Beschäftigte an Depression erkrankt

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat ihr 5. Deutschland-Barometer Depression mit dem Schwerpunktthema "Depression und Arbeitswelt" veröffentlicht.

Die Ergebnisse des Anfang November veröffentlichten 5. Deutschland-Barometers Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zeigen auf, dass bei einem Fünftel der Beschäftigen in Deutschland schon einmal eine Depression diagnostiziert wurde. Dabei könnten die immensen Kosten für ArbeitgeberInnen sowie viel Leid bei betroffenen ArbeitnehmerInnen mit einem besseren Wissensstand zu psychischen Erkrankungen in Unternehmen vermieden werden. Dieses Wissen fehlt jedoch stellenweise nach wie vor deutlich.

Aus der repräsentativen Befragung im September 2021 resultiert, dass Belastungen am Arbeitsplatz, Konflikte im Job/mit KollegInnen und die dauerhafte Erreichbarkeit bei den BundesbürgerInnen als wichtigste Ursachen für Depression gelten. Allerdings wird dabei die Bedeutung von Veranlagung und biologischer Prädisposition unterschätzt. Außerdem glaubt ein Großteil der Befragten, dass Urlaub, Ausruhen und viel Schlafen bei Depression helfen. Eine klare Fehleinschätzung, genau das Gegenteil, Schlafentzug hat sich als effektive Behandlungsmöglichkeit erwiesen. Ein sehr erfreuliches Ergebnis der Befragung ist, dass 70% derjenigen, die an ihrer Arbeitsstelle mit KollegInnen, MitarbeiterInnen oder Vorgesetzten über ihre depressive Erkrankung gesprochen haben, positive Erfahrungen damit gemacht haben.

Unser Ziel im Projekt BEMpsy ist den Wissensstand zu psychischen Beeinträchtigungen, Schwerberhinderungen und die Entstigmatisierung von Menschen mit entsprechenden Erfahrungen zu fördern.

Quelle: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/presse-und-pr/pressemitteilungen