Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt

Die neue Zukunftsstudie "#whatsnext - Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt" der Techniker Krankenkasse zeigt die große Bedeutung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz.

Die digitale Arbeitswelt stellt Beschäftigte vor immer komplexere Anforderungen wie zunehmend beschleunigte Prozesse. Zudem belasten Zukunftsängste die seelische Gesundheit der Menschen.

Die großangelegte Zukunftsstudie "#whatsnext - Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt" der Techniker Krankenkasse (TK) in Kooperation mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und dem Personalmagazin (Haufe) zeigt, dass auch in Unternehmen das Thema psychische Gesundheit an Relevanz gewinnt. Laut der Studie schreiben 38,5 Prozent der befragten Geschäftsführenden, Gesundheitsverantwortlichen und Personaler*innen psychischen Belastungen wie Burnout, Überforderung und Depressionen eine (eher) große Bedeutung in ihrem Betrieb zu. Mit Blick auf die kommenden drei Jahre stimmen sogar etwa 70 Prozent der Befragten zu.

Karen Walkenhorst, Personalvorständin der TK, schätzt für viele Branchen psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz dringlicher ein als körperliche Erkrankungen. Das zeigt sich auch in dem immer höheren Anteil an Krankschreibungen, die auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind. Bei Versicherten der TK lag dieser Anteil im Jahr 2022 bei 17,5 Prozent und damit auf dem zweiten Platz aller Krankheitsgruppen hinter Erkrankungen des Atmungssystems (25,3 Prozent).

Der Arbeitsplatz ist ein wichtiger Faktor für die psychische Gesundheit. Fast die Hälfte der Befragten der Stressstudie der TK aus dem Jahr 2021 gab an, dass Beruf, Studium oder Schule die Hauptursache für Stress sei. Laut #whatsnext stellen sich am Arbeitsplatz vor allem die Anzahl und Aufgabenkomplexität, die Menge an Informationen, ständige Veränderungen sowie Ablenkungen und Unterbrechungen als größte Herausforderungen dar.

Obwohl bereits 40 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitenden Angebote zur Stressreduktion und Ressourcenstärkung anbieten und 37 Prozent Workshops zum Thema Achtsamkeit und Resilienz durchgeführt haben, reicht das nach Ansicht von TK-Personalvorständin Walkenhorst nicht aus. Sie betont, dass eine wertschätzende und respektvolle Unternehmenskultur sowie gesunde Arbeitsprozesse wichtige Faktoren für langfristig körperlich und psychisch gesunde Mitarbeitende sind. Ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) könne dabei unterstützen.

Führungskräfte spielen dabei eine große Rolle für die (psychische) Gesundheit am Arbeitsplatz. Mehr als 60 Prozent der Befragten von #whatsnext äußern, dass Führungskräfte im BGM eine große bzw. sehr große Bedeutung haben. Eine gesunde Führung in der agilen Arbeitswelt bedeute laut Studienleiter Dr. Mark Hübers vom IFBG "Empowerment", die Stärkung der Mitarbeitenden in ihrer Eigenverantwortung sowie das positive Vorleben einer gesunden Arbeitsweise seitens der Führungskraft.

Weitere Informationen: https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesunder-arbeitsplatz/whatsnext-studie-gesund-arbeiten-in-der-hybriden-arbeitswelt-2145332

Quelle: https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesunder-arbeitsplatz/arbeitgeber-studie-whatsnext-2145326