Kennen Sie die Fachstellen „Behinderte Menschen im Beruf“ in NRW?

Mit den Fachstellen "Behinderte Menschen im Beruf" werden in Nordrhein-Westfalen (NRW) umfassende Beratung und Unterstützung für Menschen mit Schwerbehinderung sowie deren Arbeitgeber*innen angeboten.

Die Fachstellen "Behinderte Menschen im Beruf" in Nordrhein-Westfalen bieten umfassende Beratung und Unterstützung für Menschen mit Schwerbehinderung sowie deren Arbeitgeber*innen an. Sie helfen dabei, Arbeitsplätze behinderungsgerecht zu gestalten und notwendige Hilfsmittel bereitzustellen, um den Beschäftigten eine optimale Arbeitsausführung zu ermöglichen. Zudem informieren sie über finanzielle Fördermöglichkeiten, beispielsweise für individuell angepasste Hilfsmittel wie Telefonverstärker für Menschen mit Hörbehinderung oder Kühlwesten für Personen mit Multipler Sklerose.

Ein zentrales Ziel der Fachstellen ist es, Arbeitsplätze zu erhalten und potenzielle Schwierigkeiten frühzeitig zu identifizieren und zu lösen. Dafür besuchen die Fachberater*innen die Unternehmen, analysieren die Arbeitsplätze vor Ort und geben praxisnahe Empfehlungen. Arbeitgeber*innen, die Unterstützung bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung benötigen, können sich jederzeit und kostenfrei an die Fachstellen wenden.

Im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) spielen die Fachstellen eine unterstützende Rolle, indem sie sowohl Arbeitgebende als auch Beschäftigte beraten. Sie bieten Hilfestellungen bei der behinderungsgerechten Anpassung von Arbeitsplätzen und der Organisation von Arbeitsabläufen, um die Wiedereingliederung von Mitarbeitenden nach längerer Krankheit zu erleichtern. Zudem informieren sie über mögliche finanzielle Zuschüsse für notwendige Umgestaltungen oder Hilfsmittel, die im Zuge des BEM erforderlich werden.

Die Finanzierung dieser Unterstützungsleistungen erfolgt unter anderem aus der Ausgleichsabgabe, die von Betrieben entrichtet wird, die die gesetzlich vorgeschriebene Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderung nicht erfüllen. In Nordrhein-Westfalen wird diese Abgabe vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) verwaltet. Zusätzlich können auch Mittel von der Deutschen Rentenversicherung oder der Agentur für Arbeit in Anspruch genommen werden.

Durch ihre vielfältigen Angebote tragen die Fachstellen maßgeblich dazu bei, die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu fördern und langfristig zu sichern.

Quelle: www.inklusives-arbeitsleben.lwl.org/interview-fachstellen-behinderte-menschen-im-beruf/