Long COVID: Fortschritte in der Forschung, aber Versorgung bleibt Herausforderung

BEMpsy schaut zurück auf den 3. Kongress des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long COVID am 25. November 2024.

Der dritte Long-COVID-Kongress des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long COVID fand am 25. November in Berlin und online statt. 

Neben aktuellen Erkenntnissen zur Forschung und Versorgung stand, die seit einem Jahr erwartete Liste erstattungsfähiger Off-Label-Medikamente im Fokus, deren Fertigstellung frühestens 2025 erwartet wird. 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betonte die Bedeutung von Long COVID als „Volkskrankheit“ mit jährlich 200.000 neuen Fällen in Deutschland. Er warnte vor Langzeitschäden wie Demenz und Diabetes und sicherte die Finanzierung von Long-COVID-Forschungsprojekten bis 2028 zu. 

Expert*innen stellten vielversprechende Ansätze vor, darunter Immunadsorption, B-Zell-Therapien und Sauerstoff-Hochdruck-Therapie. Auch laufen Studien zu Vericiguat und Gingko-biloba-Extrakt. Fragen zu BC007 bleiben nach enttäuschenden Studienergebnissen offen, weitere Analysen sind nötig. Trotz Fortschritten bleibt die Versorgung vieler Betroffener unzureichend.

Um das Thema auch weiterzutragen und sowohl Beschäftigte als auch Unternehmen und betriebliche Interessenvertretungen zu unterstützen, wird BEMpsy Teil der im September 2025 in Mainz (und online) stattfinden Tagung „Handlungsmöglichkeiten & gute Beispiele aus der Praxis zu Long COVID und anderen postvirale/postinfektiöse Erkrankungen“ sein. Die Tagung wird von dem Institut für Arbeitsfähigkeit in Kooperation mit der Innovationsagentur RLP organisiert.